Banner Collegium Polonicum

Presseinformation Nr. 20

"Weiße Nächte-Łódź", 16.-17. Juni 2010 Viadrina und Collegium Polonicum

 

Am Mittwoch, dem 16. Juni sowie Donnerstag, dem 17. Juni organisiert die Europa-Universität Viadrina in Zusammenarbeit mit dem Collegium Polonicum die „Weißen Nächte an der Oder“. Nachdem in vergangenen Jahren bereits St. Petersburg, Czernowitz, Witebsk, Breslau und Taschkent Themen dieser Veranstaltung waren, so widmen wir uns in diesem Jahr der polnischen Großstadt Łódź. Die Anwärterin auf den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2016“ steht wie keine zweite für die Verwobenheit von russischer, polnischer, deutscher und jüdischer Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert, sowohl in ihren positiven als auch negativen Bezügen.

 

Am ersten Abend leitet Karl Schlögel in die Geschichte des polnischen Manchester ein. Einen Schwerpunkt auf die vergangene Multikulturalität setzt die anschließende Präsentation der Fotografien von Piotr Piluk. Es schließen Gespräche mit zwei Zeitzeugen an: Jerzy Grohman stammt aus einer alten, deutschstämmigen Industriellenfamilie, Ursula Mechler musste als Jugendliche aus Lodz fliehen. Der erste Tag der „Weißen Nächte“ wird mit einem an ein jüngeres Publikum gerichteten Auftritt der Lodzer Band L.Stadt beschlossen.

Der zweite Tag wird in Słubice stattfinden. Die mehrfach ausgezeichnete Autorin Tina Stroheker liest aus Ihrem „Lodzer Wörterbuch“ und berichtet von ihren Erfahrungen mit der Stadt. Eine literarische Brücke zwischen Deutschland und Polen schlägt der aus Łódź stammende Übersetzer polnischer Literatur Karl Dedecius, der sein Archiv dem Collegium Polonicum in Słubice vermacht hat. Deshalb liegt es nahe, dass Mitarbeiter des Archivs eine Ausstellung zu seinem Leben als junger Mensch in Łódź vorbereitet haben, die im Rahmen der Weißen Nächte eröffnet wird. Die Veranstaltung schließt mit der Präsentation preisgekrönter Arbeiten junger Absolventinnen und Absolventen der Filmhochschule Łódź auf der Oderinsel Ziegenwerder.

 

Ein aktuelles Programm der Veranstaltung finden Sie im Anhang. Rückfragen richten Sie bitte an Jan Musekamp: musekamp@euv-frankfurt-o.de, Telefon 0335-5534 2327

 

Die Veranstaltung wird von der Professur für Geschichte Osteuropas in Zusammenarbeit mit der Professur für Literaturwissenschaft/ osteuropäische Literaturen sowie dem Collegium Polonicum realisiert. Förderer sind die Marga und Kurt Möllgaard-Stiftung sowie der AStA der Viadrina.