Presseinformation Nr. 22
Finissage der Ausstellung „Die Neumark. Begegnung mit einer historischen Landschaftund die Buchvorstellung „Streifzüge zwischen Oder und Drage. Begegnungen mit der Neumark“
Am Mittwoch, dem 24. Oktober 2012 laden wir sehr herzlich zur Finissage der Ausstellung „Die Neumark. Begegnung mit einer historischen Landschaft" und zur Buchvorstellung von Pawel Rutkowski „Streifzüge zwischen Oder und Drage. Begegnungen mit der Neumark.“ Die Buchpräsentation findet in der kleinen Aula des CP um 16:00 Uhr statt.
Es wird auch die Möglichkeit geben, das Buch in polnischer oder deutscher Sprache zu erwerben.
Die historische Landschaft der Neumark, im Mittelalter als terra transoderana bezeichnet, ist im 21. Jahrhundert weitgehend eine terra incognita. Die Kulturgeschichte dieser Region zwischen Brandenburg, Pommern, Großpolen und Schlesien, die bis 1945 zu Deutschland gehörte, ist dort großenteils in Vergessenheit geraten, während sie in Polen oft unbekannt blieb. Das vielgestaltige Gebiet birgt reiche Spuren der älteren und der jüngsten Vergangenheit Deutschlands und Polens: Städte, Marktflecken und Dörfer, Paläste und Parks, Kirchen und Klöster. Einige Objekte sind in ihrem ursprünglichen, häufig mittelalterlichen Erscheinungsbild erhalten geblieben, andere stehen nur noch als Ruine. Im hier vorzustellenden Kulturreiseführer gehen – neben zahlreichen Einzelbeschreibungen – vier Themenkapitel auf für die gesamte Region bedeutsame Entwicklungen ein: die Bautätigkeit und Alltagskultur verschiedener Orden, die Sakralarchitektur des Mittelalters, die
Entstehung der Städte sowie der Schlösser und Herrenhäuser. Eine historische Einführung gibt einen Einblick in das Werden dieser Landschaft.
Kurzbiografien werfen ein Licht auf Persönlichkeiten, die ihre Geburts- oder Wirkungsstätte in der Neumark hatten: Victor Klemperer und Christa Wolf stammten aus Landsberg an der Warthe, an das sich die berühmte Schriftstellerin in ihrem Roman Kindheitsmuster erinnerte, Friedrich der Große trug dazu bei, Warthe- und Netzebruch trockenzulegen, um besiedelbares Land zu schaffen, Karl Friedrich Schinkel schuf Kirchenbauten – und nicht zuletzt Lars von Trier drehte hier Szenen für seinen Film "Europa".
Die Ausstellung wurde im Auftrag des Deutschen Kulturforums östliches Europa und des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte von Pawel Rutkowski konzipiert. Paweł Rutkowski, Historiker (Toruń/Thorn und Potsdam), kuratierte mehrere Ausstellungen, u. a. Die Neumark. Begegnung mit einer historischen Landschaft 2005 bis 2007.
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