Presseinformation Nr. 17
Das Schlüsselthema lautet: Die Identifikation mit dem deutsch-polnischen Grenzland. Dessen Erforschung aus kulturwissenschaftlicher, historischer und soziologischer Perspektive soll es ermöglichen, ein Modell für die Bildung einer neuen Gesellschaft zu erarbeiten. Denn auf beiden Seiten der Oder kam es nach 1945 infolge erzwungener Migrationen zu einem entscheidenden Bevölkerungswechsel. Die daraus entstandenen Gesellschaften bildeten neue politisch-rechtliche, soziale und kulturelle Ordnungen, die durch die zum Teil dichte Grenze voneinander getrennt waren. Die räumliche Grenze hat die Menschen jedoch nicht daran gehindert, Strategien zu entwickeln, um die Grenze durch soziale Kontakte und kulturellen Austausch zu umgehen. Die Kontakte über die Grenze hinweg beeinflussten die Identifikation der Bewohner mit der Region auf beiden Seiten der Oder. Die zentrale Frage ist also, inwiefern sie zur Entstehung einer Gemeinschaft des Grenzlandes führten? In diesem Zusammenhang wird nach einer gemeinsamen Erinnerung sowie nach ihrer Übereinkunft, zusammenzuleben, gefragt.
Die Konferenzsprache ist Deutsch. Im Anhang finden Sie das Programm.