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„Angst vor Homosexualität in Mittel- und Osteuropa“ – Internationale Konferenz an der Europa-Universität Viadrina / Interview-Vermittlung

Im polnischen Lublin demonstrierten am vergangenen Wochenende 2.000 Menschen beim „Gleichheitsmarsch“ – obwohl der liberal-konservative Lubliner Stadtpräsident diesen eigentlich verbieten wollte. Mit dem Thema Homosexualität, das in Mittel- und Osteuropa mit diversen Tabus behaftet ist, beschäftigt sich eine internationale Konferenz an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) von Freitag, den 26. Oktober, bis Sonntag, den 28. Oktober.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Polen, der Slowakei und der Ukraine tauschen sich in Workshops zum Umgang mit Homosexualität in Politik, Gesetzgebung, Kunst, Zivilgesellschaft und Journalismus in Mittel- und Osteuropa aus. Themen sind unter anderem „Slowakische Kirchen als Verteidiger der traditionellen Familie“, „Regenbogenfamilien in Polen“ und „Genderproblematik als Motiv in der ukrainischen Gegenwartsliteratur“.

Zum Thema Umgang mit Homosexualität in Mittel- und Osteuropa vermitteln wir Ihnen gern ein Interview mit der Organisatorin der Konferenz, Prof. Dr. Bożena Chołuj, Literaturwissenschaftlerin und Gender-Expertin an der Viadrina.

Eröffnet wird die Konferenz am Freitag, dem 26. Oktober, 15.30 Uhr, von Viadrina-Vizepräsidentin Janine Nuyken, der Gleichstellungsbeauftragten der Europa-Universität Sahra Damus, und Prof. Dr. Bożena Chołuj, Viadrina-Literaturwissenschaftlerin und Gender-Expertin. Im Anschluss diskutieren im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Auftakt der Konferenz:

  • Dariusz Balejko, Büro der Gleichstellungsbeauftragten, Landeshauptstadt Dresden
  • Prof. Dr. Anika Keinz, Europa-Universität Viadrina
  • Magdalena Kuruś, Büro des Beauftragten für Bürgerrechte BRPO, Warschau
  • Dr. Sławomira Walczewska, NGO eFKa Krakau
  • Moderation: Prof. Dr. Bożena Chołuj

Um 18.15 Uhr wird der Film „Article 18” des polnischen Regisseurs Bartosz Staszewski gezeigt. Der Dokumentarfilm aus dem Jahr 2017 beschäftigt sich mit Artikel 18 der Polnischen Verfassung, der gleichgeschlechtliche Ehen in Polen bisher unmöglich macht. Interessierte sind zur Eröffnung mit Podiumsdiskussion und Filmvorführung in den Senatssaal, Raum 109 der Europa-Universität Viadrina, im Hauptgebäude, Große Scharrnstraße 59, Frankfurt (Oder) herzlich eingeladen.

Am zweiten Konferenztag, am Samstag, dem 27. Oktober, 17.30 Uhr, liest die polnische Schriftstellerin Renata Lis aus ihrem Buch „Lesbos“ und berichtet von den Reaktionen auf die Veröffentlichung in Polen. Interessierte sind zu der öffentlichen Lesung in polnischer und deutscher Sprache herzlich eingeladen in den Bankett-Saal im Collegium Polonicum, ulica Kościuszki 1, Słubice.

Die Konferenz „Angst vor Homosexualität in Mittel- und Osteuropa“ ist Auftakt der Konferenzreihe „Brennpunkte in Osteuropa“ der Professur für Deutsch-Polnische Kultur- und Literaturbeziehungen und Gender Studies von Prof. Dr. Bożena Chołuj. Im Rahmen der Reihe findet in den kommenden drei Jahren jeweils eine Konferenz statt. 2019 soll es um den Umgang mit Behinderungen in Mittel- und Osteuropa gehen.

Die Konferenz ist öffentlich. Konferenzsprachen sind Deutsch, Polnisch und Englisch. Um eine Anmeldung zu den Workshops wird gebeten unter: euv86480@europa-uni.de (Christoph Maisch)

Weitere Informationen und das Programm der Konferenz:

www.kuwi.europa-uni.de/de/lehrstuhl/lw/depolitbez/Archiv/konferenzen_vortraege/tagung_angst_homosexual2018

Das Projekt wird gemeinsam vom Lehrstuhl für Deutsch Polnische Literatur- und Kulturbeziehungen und Gender Studies der Europa Universität Viadrina und der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań durchgeführt und aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung im Rahmen des Kooperationsprogramms INTERREG V A Brandenburg – Polen 2014-2020, Klein-Projekte-Fonds der Euroregion Pro Europa Viadrina, kofinanziert.

Weitere Informationen:

Europa-Universität Viadrina
Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)335 - 5534 4515
presse@europa-uni.de
www.europa-uni.de