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„Wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass Frieden und Freiheit selbstverständlich bleiben, ohne dass wir etwas dafür tun.“ – Europa-Universität Viadrina und Adam-Mickiewicz-Universität Poznań erinnern an 15 Jahre EU-Mitgliedschaft Polens

Mit einem Gang auf die Oderbrücke zwischen Deutschland und Polen erinnerten die Hochschulleitungen der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań am Donnerstag, dem 18. April, gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Doppelstadt Frankfurt (Oder) und Słubice an den Beitritt Polens zur Europäischen Union vor 15 Jahren am 1. Mai 2004.

Viadrina-Präsidentin Prof. Dr. Julia von Blumenthal verband ihre Freude mit einem leidenschaftlichen Appell an die Verantwortung jedes Einzelnen:

„Es ist ein großes Geschenk, heute gemeinsam mit meinem polnischen Kollegen und mit Repräsentanten aus Słubice und Frankfurt 15 Jahre gemeinsame EU-Zugehörigkeit von Polen und Deutschland begehen zu können. Als Jugendliche habe ich die Grenzen in Europa und die Konfrontation der Blöcke noch sehr bewusst erlebt. Ich sehe es als unsere Aufgabe, der nächsten Generation davon zu erzählen, wie es einmal war. Wir haben so vieles gemeinsam erreicht und dürfen uns nicht darauf verlassen, dass Frieden und Freiheit, wie wir sie heute erleben, selbstverständlich bleiben, ohne dass wir etwas dafür tun.“

Prof. Dr. Tadeusz Wallas, Prorektor der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań für das Collegium Polonicum, sagte:

„Wir freuen uns, dass wir uns anlässlich des 15-jährigen Jubiläums des EU-Beitritts Polens heute auf der Brücke treffen können, auf der wir damals auch den Beitritt selbst gefeiert haben. Am Collegium Polonicum haben wir schon vor dem Jahr 2004 Projekte umgesetzt, die die polnische Gesellschaft, die öffentliche Verwaltung und das Hochschulwesen auf die Mitgliedschaft in der Europäischen Union vorbereiten sollten. Bereits in den 1990er Jahren haben wir mit der Ausbildung in den Aufbau-, Bachelor- und Magisterstudiengängen begonnen, dank derer viele Polen die europäischen Standards kennengelernt haben, noch bevor Polen ein vollberechtigtes Mitglied der Europäischen Union wurde.“ 

Unter folgendem Link können Sie ein Foto (© Heide Fest) des gemeinsamen Termins herunterladen:
https://media06.europa-uni.de/Pressefotos/20190418-EU/15J-PL-EU.jpg

Auf dem Foto (v. l. n. r.):
Katarzyna Mintus-Trojan, in Vertretung des Słubicer Bürgermeisters,
Prof. Dr. Julia von Blumenthal, Präsidentin der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder),
Prof. Dr. Tadeusz Wallas, Prorektor der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań für das Collegium Polonicum,
Corinna Schubert, Kämmerin von Frankfurt (Oder), in Vertretung des Oberbürgermeisters

Am Vormittag waren die Leitungen beider Hochschulen im Collegium Polonicum zu einer gemeinsamen Sitzung und einem feierlichen Mittagessen zusammengekommen, an dem auch Vertreterinnen und Vertreter der Doppelstadt Frankfurt (Oder) und Słubice teilnahmen.

Zur Bedeutung des 15-jährigen Jubiläums des EU-Beitritts äußerten sich auch die Oberhäupter der Doppelstadt.

René Wilke, Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder): „Welchen essentiellen Mehrwert ein Miteinander in der EU haben kann, dafür ist die Verbindung zwischen der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań ein positives Beispiel. Ebenso in diesem Sinne ist der konsequente Einsatz für eine Entwicklung als Doppelstadt Frankfurt (Oder) – Słubice. Es sind nachhaltige Partnerschaften wie diese, die uns jeden Tag darin bestärken, den Gedanken der Europäischen Union zu leben – für ein gemeinsames Heute, Morgen und Übermorgen.“

Mariusz Olejniczak, Bürgermeister der Stadt Słubice, schloss sich an:

„Die 15-jährige Mitgliedschaft Polens in der Europäischen Union ist eine 15-jährige Erfolgsgeschichte. Noch nie im Laufe seiner Geschichte hat sich unser Land so dynamisch entwickelt. Der wachsende Lebensstandard, die Modernisierung der Wirtschaft und der Infrastruktur (größtenteils dank der europäischen Struktur- und Investitionsfonds) führten zu einer Annäherung Polens an die am höchsten entwickelten Länder. Auch Słubice, das früher einmal tiefe polnische Provinz war, wurde zu einer Stadt der Kultur und der Wissenschaft; zu einer Stadt, deren Bewohnerinnen und Bewohner europäisch denken und fühlen. Die Zusammenarbeit mit Frankfurt ist dafür der beste Beweis. Wenn auch nicht in der Funktion als Bürgermeister, so habe ich als Mensch die Chance, das 50-jährige Jubiläum der Mitgliedschaft Polens in der EU zu erleben. Möge es in Erfüllung gehen!“

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