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Internationale Konferenz zum Thema: „Politikberater*innen und Lobbyist*innen im politischen Entscheidungsprozess. Politische Expertenkultur im Vergleich.“

Am 01. Juni 2022 findet am Collegium Polonicum in Słubice die internationale Konferenz zum Thema: „Politikberater*innen und Lobbyist*innen im politischen Entscheidungsprozess. Politische Expertenkultur im Vergleich“ statt.

Die Konferenz wird vom Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Politikwissenschaft und Journalismus der Adam Mickiewicz Universität in Poznań organisiert. Die Konferenz schließt den zweiten Teil des Forschungsprojekts zum Thema: „‘Wissen ist Macht‘: Grenzen der Politikberatung und des Lobbyismus im politischen Entscheidungsprozess“ ab, das unter Leitung Dr. Artur Kopka (EUV) und Prof. Dorota Piontek (AMU) mit der Förderung der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung (DPWS) durchgeführt wurde.

Im Mittelpunkt des Erkenntnisinteresses steht bei diesem Forschungsprojekt die Frage nach den Grenzen zwischen der Politikberatung und dem Lobbyismus sowie deren Rolle in der Praxis der politischen Entscheidungsfindung. Dabei wurden beim ersten Projektteil die Strukturen der Politikberatung sowie die Wahrnehmung ihrer Funktionsweise durch die Politiker*innen, als Empfänger*innen von unterschiedlicher Expertisen, umfassend untersucht und in der deutsch-polnischen Perspektive vergleichend analysiert. Das besondere Augenmerk richtete sich dabei zum einen auf die Differenzierung zwischen der wissenschaftsbasierten Politikberatung und dem interessengeleiteten Lobbyismus und zum anderen auf die Maßstäbe für die Legitimität und Legalität unterschiedlicher Beratungsvorgänge im politischen Entscheidungsprozess. Nachdem im Rahmen des ersten Projektteils mit Hilfe der dafür ausgearbeiteten Instrumente und Modelle die Wahrnehmung der deutschen und polnischen Parlamentsabgeordneten analysiert wurde, wird der Forschungsfokus nun um die Perspektive der Experten*innen, als der anderen Seite der Beratungsinteraktion erweitert, um die Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Perzeption der politischen Beratungsprozesse in Deutschland und Polen genauer zu untersuchen.

Die als Pilotprojekt konzipierte Studie hat zum Ziel die Ähnlichkeiten und Unterschiede in den Strukturen und der Funktionsweise der Politikberatung und des Lobbyismus in den Ländern West- sowie Mittel- und Osteuropas vor dem Hintergrund ihrer historischen und kulturellen Rahmenbedingungen zu untersuchen. Dabei sollen die relevanten Problemlagen im Bereich der Politikberatung und des Lobbyismus herausgearbeitet werden. Deutschland und Polen werden als Fallbeispiele für das Verhältnis der „alten“ und der „neuen“ EU-Mitglieder herangezogen, sodass anhand der im Rahmen der durchgeführten Analyse erarbeiteten Ergebnisse eine geeignete Forschungsgrundlage für eine auf weitere Länder bezogene vergleichende Forschung geschaffen wird, um die identifizierte Forschungslücke angesichts der steigenden Relevanz der Politikberatung sowohl in der politischen Praxis als auch in der wissenschaftlichen Debatte zu schließen.

Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos. Die Tagung wird in einem hybriden Format abgehalten. Die Konferenzsprache ist Deutsch, Polnisch und Englisch. Alle Vorträge und Diskussionsrunden werden simultan übersetzt.

Weitere Informationen zur Konferenz sowie zur Anmeldung finden Sie auf der Konferenzhomepage:

www.wim.amu.edu.pl/de/  

Die Konferenz wird gefördert aus den Mittel des Klein-Projekte-Fonds der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA.

_plakat_konferencja_2022-2_DE-600 ©Artur Kopka

Weitere Informationen:

Collegium Polonicum

Dr. Artur Kopka

E-Mail: kopka@europa-uni.de