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Die Fotoausstellung von Oleksandr Klymenko "UKRAINE. Unerklärter Krieg" im Collegium Polonicum in Słubice

Im Foyer des Collegium Polonicum ist seit dem 7. März eine Fotoausstellung von Oleksandr Klymenko zu sehen. Auf dreißig Tafeln werden Aufnahmen von den Militäroperationen in Debalzewo, Peski und Slowjansk in den Jahren 2014-2015 gezeigt.

Oleksandr Klymenko hat die Fotos in der Zone der sogenannten Anti-Terror-Operation im Osten der Ukraine aufgenommen. Die Fotos zeigen den Kampf der Soldaten der Nationalgarde und der regulären ukrainischen Armee gegen prorussische Kämpfer sowie das Leben der Menschen, deren Häuser zum Schlachtfeld geworden sind.

Wie der Fotograf selbst betont, sei jede Aufnahme einzigartig und erzähle eine andere Geschichte.

Nach UN-Angaben wurden in dem unerklärten Krieg in der Ostukraine in den Jahren 2014 und 2015 fast sechstausend Menschen getötet und etwa fünfzehntausend verwundet. Fast zwei Millionen Menschen waren gezwungen, ihre Heimat zu verlassen.

Der unerklärte Krieg von 2014-2015 hatte – wie auch der aktuelle – katastrophale Auswirkungen auf die Wirtschaft der Ukraine. Ein Viertel der Unternehmen hat seine Tätigkeit eingestellt, zehn Prozent wurden vollständig zerstört. Die Artillerie der Terroristen zerstörte, genau wie heute, ganze Dörfer, Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten.

Die Fotos von Oleksandr Klymenko geben uns einen Eindruck davon, wie die Orte des Krieges aussehen. Auf den Fotos sehen wir den Alltag der Menschen, deren Häuser an der Front standen und wir sehen die Gesichter der Soldaten, die an den Kämpfen teilgenommen haben.

Oleksandr Klymenko, geboren am 22.06.1960, absolvierte zwei Jahre Militärdienst und machte 1986 seinen Abschluss an der Fakultät für Journalismus der Staatlichen Universität Tara Schewtschenko in Kiew. Er ist ein Fotojournalist mit langjähriger Erfahrung, der bereits über die größten bewaffneten Konflikte der letzten Jahre im Nahen Osten und in Afrika berichtet hat. Aktuell arbeitet er für die Zeitung „Stimme der Ukraine“.

Das Collegium Polonicum präsentiert die Ausstellung im Geiste der Solidarität mit ihren Studierenden, Freunden und Bekannten aus der Ukraine angesichts der Tragödie, die sie seit dem 24. Februar 2022 erleben. Sie soll auch eine Stimme des Protests gegen die zunehmende Normalisierung der Tragödie der Ukrainer und Ukrainerinnen sein. „Wir dürfen nicht gleichgültig werden, uns daran gewöhnen und zum normalen Leben übergehen. Wir müssen sichtbar, laut und solidarisch bleiben. Glaube und Wahrheit müssen sich durchsetzen! Слава Україні!“ - unterstreicht Agnieszka Brończyk, stellvertretende Verwaltungsdirektorin am Collegium Polonicum.

Im Rahmen der verschiedenen Unterstützungsmaßnahmen für die Ukraine wurde im Collegium Polonicum eine Beratungsstelle für Flüchtlinge eingerichtet.

Wo? Im Foyer des Collegium Polonicum

Öffnungszeiten? montags-samstags, 13.00-15.00 Uhr.

Jeder Bedürftige ist willkommen!