Konferenz ,,Migrationserfahrungen im vereinten Europa. Narrationen von SchriftstellerInnen polnischer Herkunft in Deutschland nach 1989“
Vom 9. bis zum 11. Dezember 2015 findet im Collegium Polonicum eine internationale Konferenz des Deutsch-Polnischen Forschungsinstituts ,,Migrationserfahrungen im vereinten Europa. Narrationen von SchriftstellerInnen polnischer Herkunft in Deutschland nach 1989“ statt.
Mit der Überwindung der Spaltung Europas in Ost und West wurde auch die Spaltung der osteuropäischen Literaturen in eine „offizielle“, eine Samizdat- und Exilliteratur obsolet. Doch schon vor 1989 lässt sich in der Literatur eine Bewegung vom nationalen (polnischen) Exil in Richtung transnationaler Migration beobachten, die bis heute unter so vagen Begriffen wie „Nomadismus“, „Transmigration“, „Post-Migration“, „E-Migration“, „Literatur in Bewegung“, „(Mittel)Europa-Literatur“ firmiert. Schwieriger noch verhält es sich mit Blick auf die jüngsten VertreterInnen einer wie auch immer zu klassifizierenden polnisch-deutschen Migrationsliteratur, für die dieser Begriff eigentlich nicht mehr zutrifft. Namentlich geht es um die 1980er Generation, um Magdalena Felixa, Adam Soboczynski, Paulina Schulz, Matthias Nawrat, Sabrina Janesch, Magdalena Jagielka, Alexandra Tobor u.a. Ihre Literatur soll ebenso im Blickfeld der Konferenz stehen, wie die mit ihr verbundenen terminologischen wie rezeptionsästhetischen Fragen. Dafür sollen unterschiedliche Perspektiven auf die zeitgenössische polnisch-deutsche (Migrations-) Literatur erörtert werden, um ein adäquates begriffliches Instrumentarium zu deren Beschreibung zu erarbeiten, das über den polnisch-deutschen Kontext hinausgeht.
Teilnahme an Vorträgen, Lesung und Gespräch steht allen Interessierten offen und ist kostenfrei.
Die Tagungssprachen sind Deutsch und Polnisch. Eine simultane Übersetzung wird nur während der Lesung und des Gesprächs am 10. Dezember 2015 um 17:00 Uhr gewährleistet.
Kontakt:
Dr. Małgorzata Zduniak - Wiktorowicz
mzduniak@amu.edu.pl