Gastvortrag von Prof. Dr. Rolf-Peter Janz „Lachlust und Lachverbot. Mit Überlegungen zu Nietzsche, Heine und Kafka“ im Collegium Polonicum in Słubice
Der Lehrstuhl für Deutsch-Polnische Literatur- und Kulturbeziehungen sowie Gender Studies lädt alle Interessierten herzlich ein zum Gastvortrag von Prof. Dr. Rolf-Peter Janz „Lachlust und Lachverbot. Mit Überlegungen zu Nietzsche, Heine und Kafka“.
Der Vortrag finden am 17.05.2018 um 14.00 Uhr im Raum Nr. 11 im Collegium Polonicum statt.
Der Vortrag stellt kurz einige Theorien des Lachens vor (Kant, Nietzsche u.a.), er betont die körperliche Seite des Lachens. Er fragt, wer über wen wann lacht. Gelacht wird von unten nach oben, aber ebenso von oben nach unten. U.a. untersucht er Lachszenen in Heines "Der Rabbi von Bacherach" (1840) und in Kafkas "Ein Bericht für eine Akademie" (1917). Lachen, so heißt es, besiegt die Angst. Ist es eine Waffe der Machtlosen? – Warum wird Lachen verboten, und von wem? Die Verdammung des Lachens beruft sich u.a. auf die Religion, wie das Attentat auf die Redakteure von "Charlie Hebdo" gezeigt hat. Was darf die Satire? Die Frage Kurt Tucholskys ist bis heute aktuell.
Prof. [a.D.] Dr. Rolf-Peter Janz studierte Germanistik, Anglistik, Philosophie und Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft in Kiel, Leeds (England) und Berlin. Seit 1979 Professor für Neuere deutsche Literatur an der FU; Gastprofessor u.a. in Bochum (1977/78), Sydney, Australien (1984) und Neapel (1989); Max-Kade-Professur an der University of Kansas, Lawrence (1991), University of Pennsylvania, Philadelphia (1998); Fes, Marokko (1999). Fellow am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften, Wien (1994); Mitglied im Vorstand des Deutschen Germanistenverbandes (1987-1991) und Vorstandsmitglied im Kleist-Museum Frankfurt (Oder). Geschäftsführender Direktor des Instituts für Deutsche und Niederländische Philologie. Arbeitsschwerpunkte: Klassik und Romantik; Literatur und Kultur der Jahrhundertwende und der Weimarer Republik; Literaturtheorie; Ästhetik.